„Maske, Abstand, Tests, Gruppe A, Gruppe B: Danke, dass ihr durchgehalten habt“ – Verabschiedung der Schulabgängerinnen und Schulabgänger der Weiltalschule Weilmünster
Am vergangenen Freitag verabschiedete die Weiltalschule ihre Abgänger 2023 – in den Redebeiträgen wurde deutlich, dass die Corona-Pandemie, die die Abgänger in der siebten und achten Klasse traf, die Schulzeit prägte – aber nicht nur sie.
Den feierliche Abschlussabend, an dem die Real- und Hauptschülerinnen und Hauptschüler ihre Abschlusszeugnisse verliehen bekamen und an dem auch die Schülerinnen und Schüler des Gymnasialzweiges mit ihren Eltern teilnahmen und gewürdigt wurden, eröffnete die Schulband unter der Leitung von Tobias Schneider mit dem Titel „Narcotic“ von Liquido. In der anschließenden Begrüßung wünschten die Schulleiterin Anette Schmittel und der stellvertretende Schulleiter Marcel Weber den Lehrern, Eltern, Freunden und den Schülerinnen und Schülern selbst einen schönen Abend und stellten anschließend das Moderatoren-Trio Maya Grimm, Mia Kramer und Michael Schäfer vor, die ab diesem Zeitpunkt durch den Abend führten. Ein besonderer Dank wurde auch an Herrn Bürgermeister Koschel gerichtet, der als Gast der Veranstaltung beiwohnte; seit vielen Jahren stellt der Marktflecken Weilmünster das Bürgerhaus Weilmünster für die Aufnahme- und Verabschiedungsfeierlichkeiten der Weiltalschule zur Verfügung.
In ihrer Rede blickten die beiden Schulsprecher-Vertreter Elias Kunkler und Robert Schimpf auf ihre Zeit in der Weiltalschule zurück. Trotz Motivationstief im Lockdown habe die Corona-Pandemie die Entwicklung der Schülerinnen und Schüler auf eigenartige Art vorangetrieben und so sind sich beide sicher, dass sie nun das Rüstzeug haben, um in Ausbildung oder weiterführender Schule glücklich zu werden. Die beiden bedanken sich bei Eltern, Lehrern und weiteren Wegbegleitern und erwähnen in diesem Zusammenhang besonders die Schulleiterin Frau Schmittel und die beiden Vertrauenslehrer Frau Wolf und Herrn Schneider.
Der Vorsitzende des Schulelternbeirats Herr Marzin mahnte die Jugendlichen, dass es nicht ausreiche, auf dem zukünftigen Lebensweg den Daumen rauszuhalten und darauf zu warten, dass der beste Job, viel Geld oder der große Schwarm vorbeikämen. Er ermunterte die Jugendlichen, sich selbst stark zu machen und die Initiative zu ergreifen; die Grundlagen hierfür seien in den vergangenen Jahren an der Weiltalschule gelegt worden.
Die beiden bedankten sich bei Christina Iyamu und Helin Celik, die im Rahmen des Schulsanitätsdienstes kleine und große Wehwehchen ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler linderten; bei allen Schülerinnen und Schülern, die die Schülerfirma „Weil’s schmeckt“ unterstützt haben, für ihren Einsatz im Schülerkiosk, der sicherstellte, dass die Weiltalschülerinnen und Weiltalschüler auch nach der Corona-Pandemie ohne Kioskbetreiber weiterhin ein zuckerfreies schmackhaftes Frühstück erwerben konnten; für das jährliche Ein- und Austragen von rund 5000 Büchern in der Bücherausgabe bei Connor Kämpfer, Nico Salm, Jason Schwabe und Jan-Felix Zschau; für ihren Einsatz in der Schülervertretung bei Maya Arnold, Christina Iyamu, Mustafa Kaya, Elias Kunkler, Robert Schimpf und Arne Schmidt und für das Durchbeißen schweißtreibender Trainingseinheiten bei den Mitgliedern der Leichtathletik-Mannschaft „Jugend trainiert für Olympia“, die in den letzten beiden Jahren alle Vorrunden gewann, und zum Schluss bei Letizia Corso, die an ihrem Abschlussabend als Sängerin der Schulband Majorie ihren letzten Auftritt absolvierte.
Mit „Talk“ von Coldplay läutete die Schulband anschließend stimmungsvoll die Pause ein.
In ihrer Ansprache zur Verabschiedung lobte Schulleiterin Anette Schmittel die Abgänger: „Coronakrise, Ukraine-Krieg, Klimakrise, Energiekrise – ihr musstet schon mit vielem klarkommen. Danke, dass ihr durchgehalten habt.“ Sie verdeutlichte, dass den Schüler*innen schon längst bewusst sei, dass sie Teil des Global-Village sind und die zahlreichen Krisen ihr Lernen beeinflusst hätten. Nicht zuletzt durch sie hätten sie Ausdauer, Flexibilität, Widerstandsfähigkeit und Medienkompetenz gelernt. Sie sei sich sicher, dass die Heranwachsenden auch in Zukunft Herausforderungen meistern könnten. Sie ermuntert die Abgänger*innen ihre Zukunft zu gestalten. „Es reicht aber, wenn ihr morgen damit anfangt, heute ist ein Tag des Feierns, der Freude und der Ausgelassenheit.“ Diesen sollten die Jugendlichen in vollen Zügen genießen.
Zum Abschluss ihrer Ansprache bedankte die Schulleiterin sich bei dem Förderverein, dem Schulelternbeirat und den Eltern und überreichte den Elternvertreter*innen stellvertretend für alle Eltern einen Blumengruß.
Nun folgte mit der Zeugnisausgabe und Verabschiedung der Höhepunkt des Abends. In Ihren Ansprachen blickten die Klassenlehrer*innen Silvia Höppel (R10a), Tobias Schneider (R10b), Tobias Noell (H9a), Olga Perez (H9b) und Angela Krüger (G10a) auf die vergangenen Jahre zurück – auf gemeinsame Ausflüge, Klassenratsprotokolle, über die mit einigen Jahren Abstand geschmunzelt wurde, Privatgespräche über die Wochenendgestaltung des Klassenlehrers, auf 100 Nachrichten mit vielen kryptischen Zeichen und Emojis innerhalb von 10 Minuten während der Pandemie und einiges mehr. Ihren Schüler*innen wünschten die fünf Lehrer*innen jeweils alles Gute für die Zukunft und erinnerten sie daran, dass sie stolz auf das Geleistete sein können. Die Klassensprecher der Abschlussklassen erwähnten die Höhen und Tiefen der vergangenen Jahre und bedankten sich bei ihren Klassenlehrern und Fachlehrern für die schöne gemeinsame Zeit und die nötige Geduld. Als Klassenbeste wurden Laura Schlupkothen (H9a), Bendix Keunenhof (H9b), Johannes Benning (R10a), christina Iyamu (R10b) und Robert Schimpf (G10a) geehrt.
Den Abend beendete die Schulband schwungvoll mit dem Lied „good 4 u“ von Olivia Rodrigo.



